Nach sechs langen Jahren durften wir endlich wieder den Wettkampfplatz am Eidgenössischen Turnfest
unsicher machen. Dieses Jahr auch zum ersten Mal in einem dreiteiligen Wettkampf. Neben dem bereits
bestehenden Bodenprogramm war der STV Langenthal nun auch an den Schaukelringen und auf dem
Gymnastikfeld zu finden.
Unser Wettkampf startete mit den Turnenden an den Schaukelringen, die ihre Übung mit Bravour
vorturnten. Dann gings bald schon weiter mit dem Bodenprogramm - mittlerweile ein sehr eingespieltes
Team, in welchem sich die neuen Turnenden super einfügten. Den Abschluss machten unsere
Turnerinnen im Gymnastik, die mit ihren glitzernden Kleider und tollen Choreografie alle verzauberten.
Alle drei Programme wurden mit spitzen Noten belohnt - so erreichten wir mit einer Gesamtpunktzahl
von 27.56 von 30 möglichen Punkten den 57. Platz.
Nach dem Wettkampf war unser Programm noch nicht vorbei. Wir verfolgten ganz gespannt die anderen
Vereine, genossen die Sonne am See und festeten am Abend mit Turnenden aus der ganzen Schweiz.
Am ersten ETF-Wochenende fanden in Lausanne die Einzelwettkämpfe statt – auch dort waren wir in vielen Disziplinen vertreten. Als Erste starteten Noemi und Raphi in der Kategorie „Sie & Er“. Genau sechs Jahre ist es her, seit wir am ETF in Aarau zum ersten Mal einen Wettkampf in dieser Kategorie bestritten haben. Wir sind zwar immer noch vor jedem Durchgang nervös, trotzdem wissen wir langsam, wie es läuft, und konnten unsere Übungen gut durchturnen. Besonders das Bodenturnen mit Musik macht natürlich Spass. Über den 21. Rang und einer Auszeichnung freuten wir uns sehr!
Gleichzeitig waren in derselben Halle unsere K5-Jungs Jan und Nils im Einsatz. Es war ihr erster Wettkampf in der Kategorie K5 – und das gleich an einem ETF! Beide konnten sich verletzungsbedingt nicht ideal vorbereiten, trotzdem zeigten sie einen soliden Wettkampf und erreichten den 77. und 179. Rang.
Am Freitag ging es dann früh los für mich: Um 05:34 Uhr stiegen Sabrina (meine super Betreuerin) und ich in Bern in den Zug, damit ich pünktlich um 08:15 Uhr eingeturnt war für meinen Start in der Kategorie Herren. Dank dem tollen Coaching von Sabrina gelang mir ein fehlerfreier Wettkampf, und ich durfte mich über eine Auszeichnung mit Rang 33. von 194 Turnern freuen.
Gleichzeitig starteten auch schon unsere drei Turnwettkämpferinnen:
· Ursi am Boden, Sprung und im 80 m Sprint (sogar mit Tiefstart!)
· Manuela am Boden, beim Steinheben und im Weitsprung
· Johanna am Boden, im Aerobic und beim Unihockey
Diese Wettkämpfe verteilten sich über den ganzen Tag, und es mussten teilweise Anlagen gewechselt werden – was für ihre Betreuerin Anina nicht immer einfach war, um bei allen dabei zu sein.
Speziell erwähnen müssen wir natürlich die 10.0, die sich Manuela im Weitsprung ersprungen hat – mit über 4 Meter! Am Schluss gab es die Punktzahlen 28.45 und sogar eine Auszeichnung für
Manuela.
Ebenfalls am Freitag starteten unsere vier K5-Turnerinnen Philomena, Julie, Melina und Kayla an ihrem ersten ETF. Beim Einturnen gab es noch ein paar Wackler, aber im Wettkampf lief alles rund. Vor allem am Boden brillierten sie mit Topnoten – alle über 9.00, Julie sogar mit einer 9.45! Für sie gab es am Schluss auch eine Auszeichnung auf Rang 266. Was für eine Leistung – bei über 1'200 Turnerinnen in dieser Kategorie!
Weiter ging es am Samstag mit der Königsdisziplin K7 für Anina. Sie hatte einen etwas schwierigen Start, da sie kurz zuvor erfahren hatte, dass sich Ursi den Fuss gebrochen hatte – nicht beim 80-m-Sprint, sondern auf dem Weg zum Wettkampf, um ihr zuzuschauen. Daher war der Sprung verständlicherweise noch etwas wackelig. Danach war sie aber voll in the zone und konnte richtig abliefern. Mit einer Topnote von 9.40 am Reck beeindruckte sie sowohl die Wertungsrichter als auch das Publikum.
Den Abschluss des Einzelwochenendes machten am Sonntagabend dann unsere K-Damen-Turnerinnen Noemi und Moana. Man merkte sofort, dass hier erfahrene Wettkampf-Turnerinnen am Start waren – die Stimmung in der Gruppe war locker und gelassen. Nicht aber beim Turnen selbst, dort zeigten sie ihr Können und Noemi erturnte sich sogar eine zweite Auszeichnung mit Rang 114.
Raphael Oberli
Am 3. August organisierten Marianne und Johanna zum ersten Mal (hoffentlich nicht zum letzten!) einen VGT-Ausflug. Um 09:18 ging es los Richtung Berner Oberland, ab Frutigen ging es zu Fuss weiter am Fluss Richtung Adelboden. Schon bald kamen wir zu einer tollen Feuerstelle, wo es nach einer sehr kalten Abkühlung im Fluss und erfolgreichem Feuerentfachen eine leckere Grillade mit Pasta-Salat und Züpfe gab. Gestärkt ging es weiter «bergauf». Ein Highlight war dann die lange Hängebrücke die es zu überqueren gab, für alle die nicht schwindelfrei sind gar nicht so einfach. Als wir dann aber auf der anderen Seite erfuhren, dass der Weg doch nicht dort weitergeht und wir wieder zurück mussten, war das für einige schon eine gewisse Überwindung…. Zurück ging es dann von Rohrbach (nicht das bei Huttwil) mit dem Bus, auch wenn uns die erste Bus-Chauffeurin nicht mitnehmen wollte («ich habe schon 80 Leute hinten drin!»), so gab es für uns mehr Zeit um Spiele zu spielen! Danke Marianne und Johanna für die Organisation, das war ein toller Ausflug!
Dieses Jahr fand unser „Lager“ wieder im Sommer statt. Da wir leitertechnisch etwas eingeschränkt waren, verkürzten wir es für einmal auf 2 Tage. Erstmals durften auch K1 Turnerinnen und Turner teilnehmen und so waren wir bunt gemischt von den Kleinsten bis zu den Grössten.
Zuerst durften alle auf einem Zettel aufschreiben, was sie gerne machen möchten, denn in diesem Lager müssen sie jeweils nicht zwingend ihrer Kategorie entsprechende Elemente üben. So waren natürlich bei den jüngeren Kindern Salto am Sprung, Flic-Flac am Boden und auskugeln an den Schaukelringen hoch im Kurs. Aber auch die Grossen probierten neue Elemente, wie zum Beispiel Salto mit Schraube am Sprung oder sogar Doppelsalto auf dem Airtrack aus. Vor dem Mittag bauten wir jeweils eine Krafteinheit ein, welche aber in ein Memory oder Bingo verpackt war, so dass es auch noch Spass machte. Das war auch eine gute Gelegenheit, um die Turner:Innen kategorien- und altersübergreifend zu mischen, so dass sie nicht nur immer mit den gleichen „Gschpänli“ zusammen waren. In der Mittagspause pick-nickten wir gemütlich draussen und die Kinder konnten sich noch etwas im Jonglieren, Diabolo, Teller drehen, etc. üben. Den Nachmittag starteten wir mit einem Spiel und einem Parcours zum Einturnen. Danach standen die 2 anderen Geräte auf dem Programm, welche sie am Morgen nicht hatten.
Es war wie jedes Jahr sehr cool, wir hatten den Eindruck, dass sowohl die Turner:Innen wie auch die Leiter:Innen Spass hatten. Herzlichen Dank allen Leitenden, die teilweise auch kurzfristig noch eingesprungen sind oder zwischen dem Turnen auch noch das eine oder andere Gerät bei den jüngeren Kindern geleitet haben.
Ursi Hächler